Primiz Tobias Hirtreiter

Bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen feierte die Pfarreigemeinschaft Mintraching am Sonntag, den 29. Juni die Primiz von Tobias Hirtreiter. Nach 35 Jahren wurde erneut ein Sohn aus der Expositur Scheuer zum Priester geweiht. Mit rund 500 Gästen zelebrierte der Neupriester seine erste heilige Messe. Mit dabei waren zweiter Bürgermeister Armin Schneider als Vertreter der Gemeinde, die Pfarrgemeinderäte, Kirchenverwaltung sowie etliche Vereinsfahnenabordnungen. Die Dorfbewohner von Scheuer und Mangolding hatten sich seit Wochen an den Vorbereitungen beteiligt, um diesen Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. Die Familie Bosch stellte das landwirtschaftliche Anwesen zur Verfügung. Viele freiwillige und fleißige Helfer von Scheuer und Mangolding verwandelten die Maschinenhalle in einen „Feststadl“. Für Leib und Seele sorgten die Firma Walter Wild aus Moosham sowie die zahlreichen Kuchen- und Tortenbäckerinnen aus der gesamten Pfarreigemeinschaft. Ein vom Obst- und Gartenbauverein Scheuer-Mangolding unter Organisation von Elfriede Holzer vor dem Altar gelegter Blumenteppich bezeugte die Verbundenheit mit dem Neupriester.

Ein stattlicher Festzug war beim Elternhaus des Primizianten in Scheuer aufmarschiert, um ihn zum Hof des Anwesens Bosch in Mangolding zu geleiten. Für die Sicherheit des Kirchenzuges sorgten die Feuerwehren von Mangolding und Alteglofsheim, die unter Leitung von Kommandant Matthias Pöschl die entsprechenden Straßensperren vollzogen.

Vor dem Elternhaus hieß Pfarrer Klaus Beck den Neupriester willkommen und wünschte ihm, dass er bei seinem ersten Messopfer die Anliegen aller Pfarrangehörigen mit hineinlegt und es ein Tag wird, aus dem er stets Kraft schöpfen kann. Ein Willkommen gab es von den Mädchen Valentina Bosch und Anna Mahrer mit Sonnenblumen sowie den Mädchen Julia, Johanna und Vanessa Schmid mit einem Glückwunschgedicht: „So komm nun, hab frohen Mut; vertrau auf den Heiland, denn er ist gut“.

Ein langer Zug führte zum Boschhof, wo der Primizgottesdienst gefeiert wurde. Die musikalische Umrahmung gestaltete die Mintrachinger Blaskapelle mit Kapellmeister Albert Hintermeier. Die Primizpredigt hielt der ehemalige Scheuerer Seelsorger Anton Dinzinger aus Bad Abbach. Die Lesungen und eine Meditation sprach Veronika Weickert, als Kantor wirkte Diözesanmusikdirektor Dr. Christian Dostal und die Fürbitten trugen Verwandte und Freunde vor.

Mit dem Primizprediger, den weiteren Priestern Klaus Beck, Markus Brunner und Egon Dirscherl, Pfarrvikar Peter Treitinger und Diakon Thomas Steffl feierte der Primiziant sein erstes Messopfer. Zeremoniare waren Christoph Diehl und Tobias Megies vom Priesterseminar. Es waren auch zahlreiche Seminaristen gekommen. Wie Neupriester Tobias Hirtreiter bei seiner Begrüßung betonte, lautet sein Primizspruch: „Mit meinem Gott überspringe ich Mauern“– Mit Gottes Hilfe wolle er stets alle Mauern überspringen. Für ihn sei es wahrlich eine große Freude, dass so viele Gläubige gekommen sind, um sich mit ihm um den Altar zu versammeln, an dem er nun nach der Priesterweihe zum ersten Mal die Heilige Messe feiern dürfe. „Ich bin tief beeindruckt mit welcher Freude und Engagement die ganze Pfarrgemeinde Anteil an dieser Primizfeier nimmt. Doch dürfen wir dabei nicht vergessen, dass nicht ich es bin, dem diese Ehre gebührt und zusteht. Die Ehre gebührt allein Jesus Christus, der immer wieder Menschen zu Priestern beruft“ sagte der Neupriester.

Festprediger Anton Dinzinger gab in seiner humorvollen Predigt dem Primizianten, seinem früheren Ministranten und Organisten, einige Ratschläge mit auf den Weg. Er wünschte ihm Gelassenheit durch Gottvertrauen, große Freude am Evangelium und Demut im Umgang mit den Menschen und der Kirche. Zum Gottesdienst gehörten die Segnung von Weihwasser, der Primizkerze, die von Maria Kölbl gefertigt wurde, sowie der Erinnerungsbänder, die der Neupriester persönlich an die jeweiligen Vereinsfahnen heftete. Beifall brauste auf, als Tobias Hirtreiter noch zwei Märsche der Blaskapelle dirigierte, bevor er dann den Primizsegen spendete.

Nach dem Festgottesdienst begann der weltliche Teil der Feier, zu der alle Gottesdienstbesucher eingeladen waren. Viele Gläubige gratulierten im Anschluss einzeln in einem einstündigen Glückwunsch-Defilee. Es folgte die Übergabe von Geschenken. Begonnen wurde mit Glückwunschgedichten der beiden Kindergärten Mintraching und Moosham. Die Pfarrangehörigen hatten für ein Messgewand mit der gestickten Madonna aus der Kirche in Scheuer gespendet, das in der Klosterstickerei in Aiterhofen angefertigt worden war. Dieses übergaben mit den besten Segenswünschen Pfarrer Klaus Beck und der stellvertretende Kirchenpfleger Andreas Hoffmann. Gesamt-Pfarrgemeinderatssprecherin Barbara Hildebrand gratulierte: „Mit Gottvertrauen, Glauben und Zuversicht wirst du die vielen Hindernisse überwinden“. Zweiter Bürgermeister Armin Schneider überreichte ein Präsent der Gemeinde. Dabei wünschte er ihm stets verständnisvolle Gläubige, eine Gemeinschaft, in der er sich wohl fühlt und viele Freunde sowie den Rat: „Vergiss deine Heimat nicht!“ Anschließend gab es noch ein Zwiegespräch der Kirchenglocken von Mangolding und Mintraching, wiedergegeben von Elfriede Holzer und Rita Gerl.

Der große Primiztag endete mit einer Dankandacht, musikalisch umrahmt von Dr. Christian Dostal sowie dem Einzel-Primizsegen.

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Feierlichkeiten bedankte sich Tobias Hirtreiter bei allen Beteiligten für diesen historischen Tag:

„So ein gelungenes Fest kann man nicht alleine organisieren und es brauchte viele fleißige Hände, die mich unterstützt und das Fest überhaupt erst ermöglicht haben. Ich möchte an dieser Stelle nochmal von Herzen danke sagen für alle Hilfe bei den Vor- und Nachbereitungen des Festes:

Den Pfarrsekretärinnen, allen, die ihre Häuser geschmückt haben, den Feuerwehren Mangolding und Alteglofsheim, den Landfrauen, den Ministrantinnen und Ministranten, den Liturgen, den Zeremoniaren, der Lektorin Veronika Weickert, Maria Kölbl für die Primizkerze, Dr. Christian Dostal für die Musik und die Mikrofonanlage, der Blaskapelle Mintraching, allen Fürbittenleserinnen und –lesern, allen, die einen Dienst bei den Liturgien übernommen haben, Frau Bürgermeisterin Ritt-Frank, Hr. 2. Bürgermeister Schneider, der Fotografin Lydia Graggo, dem Videografen Kurt Gruber, der Mesnerin von Mangolding Rita Röckl, Florian Schützeneder für die 2. Mikrofonanlage, der Firma Guggenberger, dem Gasthaus Wild samt Team für die optimale Versorgung mit Essen und Trinken, allen Kuchenbäckerinnen und –bäckern, Fritz Amann für die Birken, allen fleißigen Händen, die so schön geschmückt haben, den Familien Freimüller, Schropp und Amann für die Parkmöglichkeiten, allen, die einen Beitrag zu meinem Marienmessgewand geleistet haben, den Vereinen, den Maltesern, den Seminaristen und allen, die ich aus menschlicher Unvollkommenheit vergessen habe zu erwähnen.

Besonders danken möchte ich nochmal der Familie Bosch und meinem Primizausschuss: Yvonne Kestl, Rebekka Mahrer, Elfriede Holzer, Sabine Salzl, Pia Pollicini-Uphoff, Pfr. Klaus Beck, Josef Bosch, Helmut Rössler, Matthias Pöschl, Christoph Diehl und Hubert Uphoff sowie allen Familienangehörigen meines Primizausschusses, die ebenfalls viel Zeit und Mühen in die Vor- und Nachbereitungen der Primiz gesteckt habe
Danken möchte ich auch meiner Familie, allen Freunden und allen, die mich auf meinem Lebensweg bislang begleitet und unterstützt haben.
Zum Schluss nochmal ein Dankeschön an alle, die mitgefeiert haben.

Dankeschön und ein herzliches „Vergelt’s Gott“ für alle Mühen und Dienste! Ich bin dankbar, dass ich so ein schönes, unvergessliches und bestens organisiertes Fest mit Ihnen feiern durfte. Möge Gott Sie und Ihre Lieben auf allen Wegen segnen“.


Text mit freundlicher Gehemigung von Helmut Rössler aus dem Gemeindeblatt Mintraching
Fotos mit freundlicher Genehmigung von Foto Graggo, Neutraubling